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KBM_LFV-Bayern

Kreisbrandmeister Katastrophenschutz

Dispogruppen werden vorwiegend lokal im Landkreis Bad Kissingen eingesetzt.
Diese Spezialeinheiten verfügen über besondere Fähigkeiten und werden speziell geschult

Aktuell hat die Inspektion 3 Dispogruppen Wasserförderung ausgeplant.
In Zukunft wird es weitere Dispogruppen geben, diese befinden sich noch im Aufbau:

  • Wassertransport
  • Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung

Sie werden bei besonderen Einsatzlagen alarmiert und sind im Einsatzleitrechner der Integrierten Leitstelle als feste Einheiten zu hinterlegen (ähnlich Hilfeleistungskontingente). Sie müssen außerdem vom Einsatzleiter explizit angefordert werden und sind somit nicht automatisch in der Einsatzmittelkette enthalten.
Bei einer Alarmierung wird ein Sammelpunkt bekannt gegeben, an dem sich die Einsatzkräfte sammeln und Einsatzbereit machen. Alarmiert wird immer die Dispogruppe aus einem KBI-Bereich, die bei dem Einsatz NICHT direkt betroffen ist.

Die Dispogruppe Wasserförderung besteht aus 16 Fahrzeugen mit ca. 80 Einsatzkräften

  • Führungsfahrzeug,
  • Melder/Erkunder-Fahrzeug,
  • LFKatS,
  • Schlauchkomponenten 1x 2.000m, 2x 500m,
  • mehrere Logistikfahrzeuge und
  • als Hauptbestandteil 10 TSF.

Damit ist jede Einheit in der Lage eine lange Schlauchstrecke mit folgenden Komponenten aufzubauen:

  • 11x Feuerwehrpumpen
  • 5000m B-Schlauch
  • 5 Faltbehälter mit 3.000-15.000 Liter
  • Staubretter
  • Flachsauger

Geführt wird die Gruppe durch die zuständigen Kreisbrandmeister.

Ein ELW/MZF dient als Führungsfahrzeug der Gruppe, das zweite MZF/MTW wird eingesetzt als Mehrzweckfahrzeug für das Kennzeichnen der Pumpenstandorte, und zu Kontroll- und Überwachungszwecken. 
LFKatS/TSF/MLF sind die Hauptarbeitswerkzeuge. Sie stellen die Pumpen und notwendigen B-Schläuche für die Strecke. 
SW2000/WLF/FwA verlegen einen Großteil der Schlauchstrecke aus der „Fahrt heraus“. Zur Unterstützung wird hier nicht benötigtes Personal aus dem Bereitstellungsraum beigestellt. 
Die GW-L (und FwA-Log) bringen zusätzliche Pumpen und B-Schläuche und sind vor allem für Logistikaufgaben, z.B. Aufnehmen gebrauchter Schläuche zuständig. Zusätzlich übernehmen sie die komplette Logistik u.a. Versorgung mit Getränke und Treibstoff.  
  • Nach der Alarmierung wird direkt der Sammelpunkt angefahren. 
  • Das ersteintreffende Führungsfahrzeug übernimmt die Dokumentation eingetroffener Kräfte und bereitet zusammen mit den Führungsdienstgraden eine kurze Lageeinweisung vor. 
  • Zuständige Führungsdienstgrade besetzen ein ELW/MZF, koordinieren die Einheiten der Gruppe, nehmen Kontakt zur Einsatzleitung auf und bereiten den Einsatz, nach Vorgabe Einsatzleitung, vor. Für die Berechnung der Pumpen kann z.B. die App „Feuerwehr Wasserförderung“ genutzt werden. 
  • Das 2. MZF/MTW fährt zum Erkunden/Ausschildern die Schlauchstrecke ab und markiert die Aufstellflächen der Pumpen/Faltbehälter mit Farbmarkierung/Schild. 
  • Funkgruppe wird befohlen -> Auf Funkgruppe wechseln! 
  • 2 Fahrzeuge mit Schlauchkomponente 500m (FwA) verlegen zuerst zum Einsatzort und verlegen von dort aus „Rückwärts“ ihre B-Schläuche. 
    Notwendiges Unterstützungspersonal ist ab Sammelplatz mitzuführen. 
  • Das LFKatS verlegt Richtung Einsatzort und baut eine TS zuerst als vorletzte Pumpe in die Förderstrecke, anschließend Vorbereiten letzte Pumpe in der Förderstrecke und weiteres notwendiges Material zur Brandbekämpfung am Einsatzort. 
  • SW2000/WLF verlegt 2000m B-Schlauch ab Ansaugstelle bis Schlauchende, oder Erreichen der anderen Schlauchkomponenten. Anschließend Aufbau großer Faltbehälter am Einsatzort als Puffer. 
Notwendiges Unterstützungspersonal ist ab Sammelplatz mitzuführen.  
  • Auf Befehl verlegen die einzelnen LFKatS/TSF direkt zu ihren eingeteilten Pumpenaufbauplätzen (what3words), bereiten Pumpeneinsatz und Faltbehälter vor und verlegen von Pumpe rückwärts -> Sammelstück -> 5m B-Schlauch -> Verteiler -> Druckbegrenzungsventil (wenn vorhanden). 
Nach Möglichkeit und bei genügend Faltbehältern ist nach jeder 3. Pumpe ein Faltbehälter aufzubauen und erst auf Befehl in die Schlauchstrecke zu integrieren („offene Schaltreihe“)  
  • Nach „Aufbrauchen Schläuche-Schlauchwagen“ wird der Rest der fehlenden Strecke durch Schläuche TSF geschlossen. 
  • Eigene Ausrüstungsgegenstände, vor allem B-Schläuche vor dem Einsatz markieren 
  • Je nach Verfügbarkeit Druckbegrenzungsventile (0,5 bar höher als Eingangsdruck) vor die Pumpen, in die Strecke einplanen. Mindestens eins vor die Strahlrohrstrecke. 
  • Pumpendrücke beachten  
    FPN 10-1000 = 10 bar / 1000 l/min 
    FP 8/8 =   8 bar / 800 l/min 
    stärkste Pumpe möglichst an der Wasserentnahmestelle 
  • Die Pumpen-Aufstellorte sind so zu wählen, dass der Weg auch für größere Fahrzeuge noch befahrbar bleibt 
  • Schläuche sind möglichst am Straßenrand, nicht auf der Wiese zu verlegen 
  • Zwischen den Förderpumpen ist eine kleine Schlauchreserve vorzusehen 
  • Nach Möglichkeit ist vor der Strahlrohstrecke ein großer Faltbehälter vorzusehen 
  • Alle Fahrzeuge sind möglichst mobil zu halten, Pumpen absetzen 
  • LFKatS als letztes Fahrzeug einplanen 
  • Schlauchstreckenkontrolle von jedem Fahrzeug Richtung Strahlrohrstrecke 

Dispogruppe Wasserförderung – Stand 02.09.2025  – Download